Wir bei JAM

Code-Detektive bei der Arbeit

Ein Blick hinter die Kulissen unserer Quality Assurance

Blog Author Sepideh

Sepideh

Human Resources Team
Bug-Detektive Jens und Christoph erzählen von Ihrer Arbeit in der Quality Assurance von JAM Software
Veröffentlicht am 27.06.2024

Als Softwarehersteller ist es für uns wichtig, nicht nur für die Leistungsfähigkeit unserer Produkte zu sorgen, sondern auch für deren Qualität. Darum kümmert sich bei JAM unser QA-Team.

QA steht für Quality Assurance, also Qualitätssicherung, und ist eine zentrale Säule in der Softwareentwicklung.

Heute wollen wir der Frage nachgehen, wofür eine QA alles verantwortlich ist und mit Jens und Christoph einen Blick hinter die Kulissen werfen!

Wer steckt hinter der QA bei JAM?

Jens leitet unsere QA als „Agile Test Leader“ an und ist nun schon seit mehr als 15 Jahren bei JAM. Sein Motto: „Schnelligkeit und Qualität sind die beiden Säulen der QA-Prozesse.“, sagt mir Jens zu Beginn unseres Interviews. 

Christoph ist unser jüngster Zuwachs im QA-Team und unterstützt Jens seit Anfang 2024 als Werkstudent neben seinem Masterstudium. Nach seinem Bachelorstudium der Medienwissenschaft entdeckte Christoph schnell seine Leidenschaft für Natural Language Processing und studierte dies nebenberuflich an der Universität Trier.

Was sind eure Aufgaben in der QA?

Jens: „Unsere wichtigste Aufgabe kann man so beschreiben: Wir sorgen dafür, dass unsere Software fehlerfrei und mit hoher Qualität an unsere Kunden ausgeliefert wird.

Damit das möglichst effizient geschieht, braucht es gute Prozesse. Darum versuchen wir Routineaufgaben und alles, was möglich ist, zu automatisieren.“ 

Christoph: „Dabei arbeiten wir viel mit Ranorex. Das ist ein Tool, mit dem wir Benutzeroberflächen automatisiert testen können.

Das kann man sich so vorstellen, dass wir Klickpfade programmieren und Ranorex diese automatisch abarbeitet und prüft, ob alles klappt.“

Wie kann man sich den QA-Prozess genau vorstellen?

Christoph: „In der Quality Assurance dreht sich alles um das Testen von Software. Dabei kann das Testen sehr unterschiedlich sein.

Es gibt zum Beispiel das explorative Testen. Dabei klicken wir uns manuell und ohne festen Ablauf durch die Software und testen, ob etwas abstürzt oder einfriert. Kochen ohne Rezept sozusagen.

Dem gegenüber steht das Testen nach Plan. Das kann man sich wie Kochen nach Rezept vorstellen. Man folgt einem festen Plan bis ins kleinste Detail und prüft, ob alles so funktioniert, wie es soll.

Jens: „Genau, und das manuelle Testen versuchen wir so weit wie möglich zu vermeiden, indem wir die Tests automatisieren! Dabei ist jeder Test genau gescriptet und folgt einer klaren Klickreihenfolge.“

Wie läuft ein typischer Arbeitsalltag in der QA ab?

Bei dieser Frage sind sich beide einig: Morgens ankommen, PC anschalten und erst einmal einen Kaffee und Tee trinken!

Jens: „Dann geht es auch schon los mit unserem Daily Scrum, in dem wir uns mit der Softwareentwicklung abstimmen, was am Tag so ansteht. 

Häufig geht es dann weiter mit dem Monitoring der Ergebnisse unserer automatisierten Tests. Dann geht es an den Alltag, Testfälle verifizieren, Fehlerberichte nachstellen, erwartetes Verhalten von Funktionen überprüfen und daraus wiederrum Testfälle ableiten.“

Jens ist unser QA-Leiter und lebt die Prinzipien von agiler Softwareentwicklung.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen aus?

Jens: „Als agiler Tester bin ich viel im Austausch mit den einzelnen Teammitgliedern, da es meine Aufgabe ist, mir die Informationen bei allen Stakeholdern zu besorgen. 

Auf die Weise können wir schon während der Entwicklungsphase anfangen zu testen. Ist ein Feature fertig entwickelt, ist die Testphase auch schon fast abgeschlossen – so können wir viel schneller und gleichzeitig mit besserer Qualität ein Release machen!“

Was gefällt euch besonders an der Arbeit in der QA?

Christoph: „Mir gefällt besonders, dass man den ganzen Prozess der Softwareerstellung unserer Produkte überblicken kann. Außerdem arbeite ich immer mit neuen Leuten zusammen, das finde ich spannend.“

Jens: „Ich freue mich, wenn wir ein Projekt, in das viel Zeit reingeflossen ist, erfolgreich abschließen. Auch wenn die Fehlersuche manchmal schwierig ist – wenn ich den Fehler dann endlich finde und verstehe, das ist ein Erfolgsmoment!“ 

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die man für die Arbeit in der QA braucht?

Jens: „Der Bereich QA ist relativ breit aufgestellt, da braucht man auch ein breites Wissen. Ein gewisses Grundverständnis für andere Bereiche und Abteilungen, muss vorhanden sein.

Meine Erfahrung zeigt mir, dass man einen technischen Sachverstand und einen Überblick über aktuelle Trends braucht. Algorithmisches Denken und Programmieren, egal in welcher Sprache, sind sehr wichtig. 

Daneben ist es wichtig, ein gewisses Fingerspitzengefühl zu haben, wenn wir vorhandene Fehler oder Bugs ansprechen. Dann hilft es oft, mit unseren Softwareentwicklern zusammen die Kundenperspektive einzunehmen, um lösungsorientiert zu denken.“

Christoph: „QA ist etwas für gründliche und geduldige Leute, die nicht so schnell aufgeben.

Es ist wie Detektivarbeit. Wir nehmen die Produkte gründlich unter die Lupe und versuchen dann, alles kaputtzumachen, bis nichts mehr kaputtgeht.

So fallen Probleme und Fehler in der Software schon auf, bevor sie an unsere Kundschaft rausgeht.“ 

Christoph vergleicht die Arbeit in der QA mit einem Detektivjob. 

Ihr betont beide, dass man sehr geduldig sein muss. Seid ihr denn geduldig?

Beide müssen auf Anhieb lachen.

Jens: „Ne, aber wir müssen. Man braucht ein gewisses Durchhaltevermögen.“  

Wie siehst du die Rolle und die Entwicklung der QA in der Softwarebranche?

Jens: „Die Quality Assurance ist im Rahmen der Softwareentwicklung sehr wertvoll - ohne würde es gar nicht gehen.

Ich glaube, der Beruf des Software-Testers ist immer noch ein Nischenberuf, aber das hat sich im Laufe der Zeit etwas geöffnet.

Gleichzeitig macht das Testen von Software sehr viel Spaß, gerade weil wir nicht nur auf eine Sprache oder ein Framework festgelegt sind und mit verschiedenen Technologien zu tun haben. Das gefällt mir sehr gut und es wird nie langweilig!

Christoph: „Bezüglich der Entwicklung des Berufsfelds kann man jetzt schon sagen, dass das Thema Testen mit KI wahnsinnig spannend werden wird.

Aktuell nutzen wir schon KI, um Grundgerüste zum Testen zu generieren. Wir haben zum Beispiel einen Bot, der für uns eine Testanalyse auf der Basis von Akzeptanzkriterien für ein Feature erstellt, welche wir für unsere Qualitätskontrolle nutzen können. 

Unterm Strich kann man sagen, dass das Berufsfeld des Softwaretestings sehr abwechslungsreich und herausfordernd ist, wenn man mit anderen Mitgliedern im Team an einem Ziel arbeitet. Das macht mir sehr viel Spaß.“ 

Vielen Dank Jens und Christoph für die spannenden Einblicke hinter die Kulissen der QA! 

Hast auch du Lust auf ein wenig Detektivarbeit oder einen anderen spannenden Job bei JAM?

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